MY NAPOLI CITY GUIDE

napoli8Über Silvester sind mein Freund und ich in den Süden Italiens abgehaut: nach Neapel. Ich wollte die Stadt schon wirklich lange besuchen und bin restlos begeistert zurück gekommen. Wer echte Pizza, viel Sonne und ein bisschen Abenteuer erleben will, ist hier genau richtig! Heute gibt’s wiedermal einen kleinen Travel Guide:

1. Das Hotel: nach reiflicher Überlegung entschied ich mich für das MGallery Palazzo Caracciolo Hotel. Es lag mit seinen 4 Sternen preislich im absolut grünen Bereich (ca. 96€ pro Zimmer pro Nacht) und mir gefiel einfach die Idee in einem alten Palazzo zu wohnen. Außerdem lag es in Gehentfernung vom Bahnhof und der Innenstadt – genau dazwischen also. Außerdem dürfen Hunde gratis mit! Unser Zimmer war wunderschön und ich würde das Hotel auf jeden Fall nochmal buchen!
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2. Das Wetter: Leider haben wir einen der kältesten Winter erwischt. Normalerweise ist es in Neapel zu der Jahreszeit frisch, aber bei weitem nicht so kalt wie bei uns. Wir hatten zwar jeden Tag strahlenden Sonnenschein, aber leider auch knapp 0 Grad und eisigen Wind.

napoli43. Das Essen: Oh Gott, wo fange ich nur an. In Napoli kann man eines besonders gut: essen. Sogar eine 3€ Pizza zum Mitnehmen schmeckt dort schon besser als jede Pizza bei uns. Wir haben eigentlich nur gegessen die Ganze Zeit – ich wollte gar nicht mehr aufhören. Hier die Restaurants die uns am Besten gefallen haben:

Muu Mozzarella Lounge: Durch Tripadvisor sind wir auf dieses süße Lokal aufmerksam geworden. Halb ausgehungert haben wir die halbe Speisekarte aufgegessen und ich wollte mich in jedes Gericht reinlegen. Zwar sind die Preise für neapolitanische Verhältnisse etwas höher, es ist es aber absolut wert. Das Service ist unheimlich toll, freundlich und wer wie ich zum ersten mal panierten Mozzarella (Mozzarella in carozza) kosten will, sollte unbedingt dorthin gehen!
Locanda N-Tretella: Zufällig entdeckt und einen Jackpot gelandet. Mein Freund nennt mich ja liebevoll Trüffelschwein, weil ich immer gutes Essen aufspüre. Das winzige Lokal ist im historischen Zentrum gelegen und auf den ersten Blick nix besonderes. Doch das Essen… ich sag’s euch. Wir haben zwar wieder mal etwas mehr für lokale Verhältnisse gezahlt (ca. 60€ zu zweit fürs Mittagessen, ich hatte aber einen großen, gegrillten Fisch, mein Freund Pasta alla pescatore und Wein dazu) die Zutaten sind aber Slow Food und wirklich toll!
La Campagnola: Dieses Lokal ist absolut unterbewertet auf Tripadvisor. Wir waren hier am ersten Tag essen und haben für 29€(!) zu zweit Mittag gegessen. Inklusive Bier, Spaghetti mit Meeresfrüchten, Vorspeise usw. Es waren die besten Spaghetti alla pescatore die ich jemals gegessen habe!
Pizzeria da Michele: die Pizzeria erwähne ich hier eigentlich nur, weil so viele auf Instagram gefragt hatten. Bei dieser Pizzeria handelt es sich um die berühmte Pizzeria, in der Julia Roberts in Eat, Pray, Love ihre Pizza isst. Ich hasse diesen klischeeübersähten Film leider, trotzdem wollten wir die Pizza unbedingt probieren. Naiv versuchten wir es an einem Abend, um herauszufinden dass sich vor dem Lokal ca. 100 Leute in der Warteschlange befanden und keine weiteren Nummern (ja, da werden Wartenummern ausgegeben!) herausgegeben wurden. Also versuchten wir unser Glück an einem anderen Tag und zwar um 11 Uhr morgens. Das Lokal war schon komplett voll, wir konnten uns aber wo dazu setzen. Kurz darauf war die Menschentraube vor der Tür schon wieder riesig. Die Pizza war tatsächlich sehr gut, aber ich hätte mir mehr erwartet. In Napoli ist die Pizza fast überall extrem gut (immerhin wurde sie dort erfunden) – insofern ist die Pizzeria wirklich etwas zu gehyped.

napoli3napoli14. Hundefreundlichkeit: wie unschwer zu erkennen war Mala,unsere vierbeinige Salami, auch mit  (sie hat jedes Foto gebombed). In Italien ist man generell sehr hundefreundlich und wir wollten sie einfach nicht missen. Wie oben schon erwähnt durfte Mala auch kostenlos mit uns im Zimmer nächtigen. Das einzige Problem war natürlich zu Silvester – in Napoli geht es zu Silvester zu wie im Krieg, man kann es nicht beschreiben. Wir haben also den Silvesterabend isoliert im geschlossenen verbracht. Sonst war alles super easy mit Mala!

napoli5 5. Sicherheit: Neapel hat ja den Ruf eine gefährliche Stadt zu sein. Sogar Italiener denen wir erzählten wir würden über Silvester nach Napoli fahren warnten uns oder ließen sarkastische Mafia-relevante Sprüche los. Ich bin im Leben schon sehr viel, auch alleine, gereist und muss sagen, dass ich mich in Napoli nie unsicher gefühlt habe. Wir haben die spanischen Quartiere und die kleinen, dunklen Gässchen Nachts gemieden. Außerdem ist es natürlich wichtig, sich auf seinen gesunden Menschenverstand zu verlassen und nicht unverantwortlich zu handeln: ich habe meine Ausweise immer im Hotelsafe gelassen, mir nicht die auffälligsten Markensachen angezogen, keine Handtasche genommen sondern Handy und Geld in die Innentasche des Mantels gesteckt und immer nur geringe Mengen Bargeld mitgehabt, für den Fall dass wir ausgeraubt werden. Klar, Napoli ist eine schmutzige, laute und wilde Stadt – aber mit etwas Vorsicht auf keinen Fall gefährlich.napoli66. Transport: nach Neapel selbst sind wir von Florenz mit dem Italo Zug gefahren. Das ist ein Hochgeschwindigkeitszug – aus Mailand sind es ca. 4 Stunden – was irre ist für so eine Distanz. In Neapel selbst sind wir eigentlich nur zu Fuß gegangen, wir haben täglich viele Kilometer zurückgelegt, was ich aber schön finde. Außerdem gibt es einige Zahnradbahnen in der Stadt, die einen auf den Hügel der Stadt (Vomero) bringen. Die Gegend da oben ist echt schön und normale U-Bahn Tickets gelten als Fahrkarte.
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