DARIADARIA GUIDE TO CAPE TOWN

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In Kapstadt könnte ich mir vorstellen zu leben. Eine Stadt in der ich am selben Tag wandern und surfen kann, ist das, was ich zum Glücklichsein brauche! Mein Freund und ich durften im August 5 Tage in Kapstadt verbringen und heute gibt’s meine persönlichen Tipps in diesem Guide.

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WHEN TO GO

Südafrika liegt auf der südlichen Erdhalbkugel, das heißt, die Jahreszeiten sind genau entgegengesetzt zur nördlichen Hemisphäre (zB. Europa). Wir waren im August in Kapstadt, wovor uns die meisten abrieten, weil Winter. Wir aber finden in Retrospektive: es war die beste Jahreszeit! Kaum Touristen (d.h. billige Flüge, billige Unterkünfte, keine Wartezeiten), gemäßigtes Klima (Abends gern mal kalt mit 7 Grad, Untertags gern mal warm mit 25 Grad) und trockene Luft. Es kann aber durchaus sehr verregnet sein, man muss halt ein bisschen Glück haben.

WHERE TO SLEEP

Wie meistens auf Reisen, haben wir uns auch dieses mal für ein Airbnb entschieden. Die Preise in Kapstadt sind generell um einiges niedriger als bei uns, man bekommt also richtig schöne Unterkünfte für wenig Geld. Wir haben uns für dieses Airbnb entschieden, was keine ganze Unterkunft sondern ein Zimmer mit geteiltem Bad in einem schönen Haus war. Die Hosts waren richtig nett (ein junges Pärchen mit Kind und Hund) und das Haus erinnerte an einen Urban Outfitters Interior Katalog! Wer noch keinen Airbnb Account hat: mit einem Klick hier bekommt ihr 40€ Rabatt für eure erste Reise (FYI ich verdiene auch was daran).

Im Kapstadt ist die Wahl der richtigen Gegend sehr wichtig, da einige Zonen der Stadt etwas gefährlich sein können (nichtsdestotrotz ist Kapstadt weit weniger gefährlich oder beängstigend, als die meisten Menschen uns suggerierten). Als Gegend empfehle ich Gardens, Oranjezicht oder Vredehoek. Alle drei sind schöne Gegenden und man hat es nirgendwo weit hin. Kapstadt ist auch viel kleiner, als wir dachten!

WHAT TO DO

Wie bereits in der Einleitung erwähnt: Kapstadt ist ein Traum für alle, die gerne Outdoor unterwegs sind! Man kann in der Früh wandern und am Nachmittag surfen, oder umgekehrt. Wir waren nur knapp 5 Tage dort, haben aber alles rausgeholt, was wir konnten!

– Table Mountain (Tafelberg): Das Wahrzeichen der Stadt! Es ist ein Muss Kapstadt vom Tafelberg aus bewundern zu können. Es gibt eine Seilbahn, die einen innerhalb weniger Minuten rauf bringt oder man macht es wie wir und besteigt den Berg per Fuß und gönnt sich den Abstieg mit der Seilbahn. Es gibt zahlreiche Routen, die auf den Berg führen und man sollte sich vorab eines bewusst sein: es ist steil! Wir haben uns für die beliebte Platteklip Gorge Route entschieden, weil uns gesagt wurde, es sei die einfachste Route. Im Nachhinein wurden wir eines Besseren belehrt: es ist die direkteste Route, nicht die Leichteste! Wir haben 1:30 h gebraucht und selbst für halbwegs routinierte Sportler wie uns war es eine wirklich anstrengende Strecke. Der Ausblick, mit dem man belohnt wird, ist es aber absolut wert! Zum Aufstieg der Platteklip Gorge Route fährt man an der Talstation der Seilbahn einfach gerade vorbei und parkt auf der Straße orgendwo innerhalb der nächsten 1,5km. Bei 1,5km ist eine kleine Holzhütte und ein Schild zum Aufstieg. Wer öffentlich unterwegs ist: es fährt ein Bus direkt zur Talstation der Seilabahn.

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– Lion’s Head: Ein weiteres Wahrzeichen der Stadt und mit seinen 670 Metern ein leicht zu besteigender “Berg”. Am schönsten ist es, zu Sonnenauf- oder Untergang rauf zu wandern, wobei wir uns für erste Option entschieden haben. Leider Gottes haben wir uns aber einen furchtbar nebligen Tag ausgesucht, sodass wir außer Nebel nichts gesehen haben. Zum Aufstieg folgt man einfach den Schildern zu “Signal Hill” und parkt dann auf dem Parkplatz oder man nimmt sich ein Uber. Der Aufstieg hat uns ca. 1:10 h gekostet, bis auf ein paar einfache Klettersteige (für die man kein Equipment braucht) aber nicht so anstrengend wie die Tafelberg Wanderung. Nach dem Aufstieg und Sonnenaufgang, ist es am Schönsten in die Stadt zu fahren und sich einen Brunch zu gönnen!

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– Camps Bay: Wenn man in Kapstadt ist, muss man die wunderschönen Sonnenuntergänge auskosten! Besonders schön ist es in Camps Bay, einem sehr schicken Stadtteil. Wir haben uns mit Popcorn und Bier auf die Felsen gesetzt, den Surfern zugesehen und die Sonnenstrahlen eingeatmet!

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– Clifton Beach: Zwischen Camps Bay und Kapstadt liegt Clifton Beach, ein Strand mit mehreren Buchten, Eine schöner als die Andere. Wunderbar für einen Strandtag oder  romantische Sonnenuntergänge.

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– Township Tours: Ob man eine Township Tour machen sollte und darf, ist bestimmt Ansichtssache. Wir haben lange darüber nachgedacht und diskutiert, ob es sinnvoll und ethisch korrekt ist, die “Armut” anderer Menschen als Touristenattraktion anzubieten. Ein Township zu besuchen, von Locals herumgeführt zu werden, lokale Produkte zu kaufen bedeutet Geld und Wirtschaft, die man dorthin bringt und man hat zumal auch die Möglichkeit, die Geschichte dieser Menschen in die Welt hinaus zu tragen. Das war auch der Grund, deswegen wir uns letztendlich für die Tour entschieden haben – auch wenn das Gefühl nach wie vor ein ambivalentes ist. Dennoch: wir haben dort direkt Geld an die Schule gespendet, Geld das auch tatsächlich dort ankommt, wo es hin soll. Mir war es einfach wichtig, die andere Seite von Kapstadt zu sehen, die im Prinzip ein El Dorado der Weißen ist. Es ist leicht sich in dieser Stadt zu verlieren ohne zu wissen, wie es für die Menschen aussieht, die seit Jahrhunderten ausgebeutet werden. Apartheid ist nach wie vor sehr präsent und Townships gehören leider immer noch zur traurigen Realität der Schwarzen. Wer länger in Südafrika ist: Freiwilligenarbeit in Townships ist auf jeden Fall tausend mal besser, als eine Tour! Wir waren im Langa Township mit diesem Anbieter.

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– Old Biscuit Mill: Jeden Samstag ist in diesem alten Fabriksgebäude, das nun als Zuhause für kleine Läden und coole Restaurants fungiert, ein Markt, den man sich nicht entgehen lassen sollte!

– Cape Point & Kap der guten Hoffnungen: Im Nationalpark am Südkap gelegen, befindet sich das Kap der guten Hoffnungen und Cape Point, der südwestlichste Punkt Afrikas. Zwischen den beiden Punkten liegt übrigens der Dias Beach, ein versteckter, unglaublich toller Strand. Vom Kap der guten Hoffnungen dem kleinen Wanderweg folgen. Am Weg zum Cape Point sollte man Zeit einberechnen, um in den vielen Ortschaften stehen zu bleiben. Besonders soll sind Simon’s Town und Boulder Beach (Pinguine!). Achtung vor den Pavianen am Weg, die können sehr frech und auch aggressiv werden (Fenster zu, Essen weg).

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– Surfen in Muizenberg: Ob Pro-SurferIn oder AnfängerIn, Kapstadt ist ein Paradies für Wellen-Fans! Ein besonders schöner Spot zum Surfen ist Muizenberg, wo die Wellen nicht zu hoch werden und eine eigene Aufsicht Ausschau nach Haien hält. Bucht eine Surfstunde bei Gary’s Surfschool, ihr werdet es nicht bereuen!

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WHERE TO EAT

SüdafrikanerInnen lieben Fleisch, das steht außer Frage. ABER: es gibt inzwischen viele vegetarische und vegane Angebote. Das Schönste an Südafrika: Avocados stammen meistens direkt von dort, das heißt man isst sie ausnahmsweise mal ohne, dass sie um den halben Globus geflogen sind. Das andere Gemüse und Obst ist geschmacklich hervorragend und stammt fast immer aus Südafrika selbst.

– Addis in Cape: ein äthiopisches Restaurant, das ein richtiges Erlebnis ist. Mit 50€ auch bei Weitem das teuerste Abendessen, das wir uns in Kapstadt geleistet haben! Hier isst man traditionell äthiopisch, mit dem Händen versteht sich. Wir haben eine vegane Platte für zwei genommen, was viel zu viel für uns beide war! (und wir sind wirklich gute Esser)

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– NÜ: Am Sonntag haben die meisten Restaurants in Kapstadt zu, deswegen sind wir ins NÜ geflüchtet. Eine Self-Service Fast Food Kette mit einer guten, veganen Auswahl (leider sind die veganen Mahlzeiten nicht ausreichend gekennzeichnet) und gesunden Speisen.

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– Fat Cactus: Ein mexikanisches Restaurant, das zwar nicht vegan ist, aber veganen Käse anbietet und auch versteht, was vegan bedeutet! Unbedingt die Quesadillas probieren! Danke an Jess und Storm für den netten Abend dort.

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– Saucisse: In der Old Biscuit Mill versteckt sich dieses kleine Deli, das jeden Montag “vegan monday” macht und zusätzlich, zum veganen Frühstück auf der Speisekarte, drei vegane Mahlzeiten anbietet. Auch wenn man hier von Würsten umgeben ist: die veganen Speisen sind zum Niederknien gut.

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– Sexy Food: Der Besitzer, James, erkrankte in sehr jungen Jahren an Krebs und widmete sich nach seiner Genesung ganz dem Thema gesundes Essen. Bei Sexy Food findet man fermentiertes Essen, das besser schmeckt, als fermentiert klingt. Es gibt zwei vegane Bowls bzw. Fladen und man kann so richtig gesund essen.

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– Masala Dosa: Ein weiteres Restaurant mit eigener, veganer Karte. Perfekt für Take Out oder ein richtig gutes, indisches Abendessen.

– Honest Chocolate: Wer hier nicht isst, verpasst was. Wie wärs mit einem veganen Schokomuffin, mit flüssigem Schokokern und Eis dazu? Mehr brauche ich nicht dazu sagen.

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– Plant: Wir finden, dass dieses Restaurant etwas mehr gehyped wird, als es ihm zusteht, nichtsdestotrotz ist es ein Paradies für VeganerInnen. Das Frühstück ist toll, die Quesadillas weniger.

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WHERE TO SHOP

– Mungo & Jemina: Auf der Long Street gelegen, wo es von Shops nur so wimmelt, ist Mungo & Jemina ein wahres Juwel. Es ist der einzige Fair Fashion Laden, den ich gefunden habe. Ein besonderer Tipp für Kapstadt: hier gibt es ganz tolle, lokale Goldschmiede! Marken, die ich liebe sind A Bird Named Frank, Matter Of Fakt und Famke.

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– Kalk Bay Co-Op: in diesem kleinen Laden in Kalk Bay (zB. am Weg zum Kap der guten Hoffnungen) gibt es tolle Kleider der Marke “Signature”, welche meines Wissens alle in Südafrika hergestellt werden. Ich habe mir dieses schöne Kleid im Sale gekauft und bin super happy damit!

 

TIPPS & TRICKS

– Bettler: Die Armut in Kapstadt ist erdrückend und überall präsent. Passt aber auf, dass ihr den “richtigen” Menschen Geld gebt. Es gibt viele drogenabhängige Kinder, die das Geld, das man ihnen gibt, für Kleber zum Schnüffeln ausgeben. Und ist es auch passiert, dass uns eine Frau um Essen gebeten hat. Wir sind daraufhin mit ihr in einen kleinen Supermarkt und ich habe ihr gesagt, sie könne sich aussuchen, was sie wolle. Gesamt machte die Rechnung dann 30€ aus, was ein sehr hoher Betrag in Kapstadt ist. Als wir den Laden verließen, hielt uns ein Mann auf und erklärte uns, dass sie sich absichtlich teure Produkte wie Trockenmilch für Babies aussucht, damit sie diese weiterverkaufen und Drogen kaufen kann. Es war naiv von mir zu glauben, ich würde dieser Frau helfen und hoffe, ihr seid mit diesem Tipp etwas schlauer als ich es war.

– Parken: In Kapstadt gibt es fast überall selbsternannte Park Sheriffs. Untertags sind es tatsächliche, offizielle Park Sheriffs (blaue Uniformen) und Abends Inoffizielle. Das sind dann meist Männer mit einer orangen Warnweste, die einem beim Einparken helfen und Geld verlangen. Die Locals haben uns empfohlen, diesen Männern erst beim Wiederkommen Geld zu geben und nur dann, wenn man auch das Gefühl hatte, sie haben tatsächlich auf das Auto aufgepasst. Meist gibt man hier Münzen, wenn jemand einen ganzen Tag auf das Auto aufpasst, versteht es sich von selbst, dass man sich dafür etwas großzügiger erkenntlich zeigt.

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